1427 wird Weida Besitz der Wettiner

Burggraf Albrecht von Leisnig, Herr zu Penig, und Günther von Bünau, markgräflicher Marschall, vermitteln zwischen dem Markgrafen Friedrich von Meißen (Friedrich der Streitbare) und Heinrich, Herr von Weida, dass letzterer dem Markgrafen sein Drittel an Schloss und Stadt Weida gegen Schloss und Stadt Berga nebst einer Draufzahlung von 2500 Gld. Rh. vertauscht.


Karte der wettinischen Lande


Wir Albrecht burcgrave von Lysznig here zcu Penig und Gunther von Bunaw marschalk des hochgeborenen fürsten hern Fridrichs herczogen zcu Sachsen lantgraven in Doringen und marcgrafen zcu Missen bekennen und thun kunt offentlichen mit dissem briefe allen, die yn sehiu ader horen lesen, das wir evnen rechten redlichen kouf geteidinget und gemacht haben zwisschen dem hochgebornen fürsten und heren Frideriche herczogen zcu Sachsen lantgraven in Doringen und marcgraven zcu Missen obgenanten an eynem und dem edlen eru Heinriche heren von Wyda an dem anderen tielen, also das daz dritteteil an slosse und stat Wyda, das der yczundgenante er Henrich here von Wyda innegehabt hat, mit mannen, manscheften, lehin, lehinscheften geistlichen und weltlichen dorffern, vorwerken, ackern, wesen, wesewachse, fischerien, holczern, gerichten obersten und nydersten, wiltfüren, wiltbauen, gerechtikeiten und sunderlich mit allen und jczlichen eren, nutzen, frommen, fronen, dinsten, wirdikeiten, zcollen, gleiten, renten, cziusen und allen zeuge horungen, benant und unbenant, besucht und unbesucht, nichtes uszgenommen, als dann die sine eldern, vorfaren under biszher besessen gehabt und der gebrucht haben, an den gochgebornen fürsten hern Fridrich und syne erben, die slosz und stadt Bergaw mit mannen, manscheften, lehin, lehinscheften, geistlichen und weltlichen, dorffern, ackern, vorwercken, wesen, wese wachse, fischsteten, fischerien, holczern, gerichten obersten und nydersten, wilfüren und wiltbauen, renten, zcinsen, gerchtikeiten und wiltbauen, renten, zciusen, gerechtikeiten und sünderlich mit allen und iczlichen eren, wirden, dinsten, fronen, nutcen, frommen und zczugehorungen, als die der meganante unser gnediger here innegehabt und der gebrucht hat, dem egegenanten ern Henriche herren von Wida und sinen erben ingebin die also zcu besicen und der zcu gebruchen in aller masse, und [wie] obingeschrebin steet, nemelich so ist beret, das derselbe unser gnediger here herczog Fridrich Nickel von Wolframstorff, der eyn bürglehin daselbist zcu Bergaw inne hat, abelegen und dann dasselbe burglehin an den von Wyda yczundgenanten ouch brengen sullen mit synen zcugehorungen, und darczu sal der genannte unser guediger here herczog Fridrich zcu Sachsen demselben eru Henriche von Wyda und synen erben drittehalbtusent guter Ryuischer gulden reichen und gebin und au derselbin summen als drittehalbtusent Ryuischer gulden sal er yczund, als disser brief ist gegebin, dem obgenanten von Wyda sechsz hundert gulden reichen und beczahlen und yu unenhundert Ryuischer gulden gein Hause von Tettaw, dem er die schuldig ist, entledigen und benemen und salvm und synen erben die andern und uberige tusent gulden uf sente Walpurgen tag schirstkompftig reichen, geben und beczahlen, aue geverde. Und wir Fridrich von gotes gnaden herczog zcu sachsen des heiligen Romschen richs erzmarschalk lantgrave in Doringen und marcgrave czu Miessen und wir Henrich von Wyda nu here czu Bergaw bekennen mit Kraft disz briefes, das alle und iczliche egerurte stucke, puncte und artikele disz briefes mit unzin wissen und guten willen beret, beteidinget und also beslossen syn, und reden und globen by unsern waren truwen die alle und iczliche beunder stete, veste, gancz und unverrückt enander zcu halden und zu fulfuren in allen iren synnen, begriffungen und inhaldungen vor uns und unser erben ane geverde und haben des zcu Lipczk, nach Christi geborte vierczeuhundert iar und darnach in dem siebenundczwenczigesten iare am mittewochen nach sente Auguete tage der heiligen iunkfrauwen.

Heinrich von Weida, nunmehr Herr zu Berga, quittiert über 600 Gld. Rh., die er von Sachsen für Weida erhalten hat. 7. Februar 1427 Die Originalurkunde liegt im Hauptstaatsarchiv Dresden.

Wir Heinrich von Wyda herre zcu Berga thun kunt in crafft ditczs brfis allin den, dy in sehin, hoern adder lesziu, das uns der ersame wysze Nicolaus kammermeister unsers gendigen hern hertzogin Friedrichs hern zu Sachszin sechshundirt Ryuische gulden beczalt hat von u. sers vorgnanten hern wegin, und sagen in suelchir summen gulden qwyt, ledig und losz und habin des unser iusigel innewendig an diszin briff laszin drueckin, der geschriben ist noch Cristi geburt virtczehinhundert iar dornoch in dem sybin und czweingisten iar, am frytage nehst noch Dorothee. in dem sybin und czweingisten iar, am frytage nehst noch Dorothee.

 

 


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