Prof. Dr. Friedrich Wilhelm Lindner Pädagoge und Wegbereiter der Homöopathie

Geboren am 11.12.1779 in Weida,
gestorben 2.11.1864 in Leipzig.
Lindners Eltern waren der Papiermachergeselle Traugott Lindner und dessen Ehefrau Dorothea geb. Funke.
Er verbrachte seine Jugend in der Widenvorstadt.

1794

Immatrikulation am Stiftgymnasium Zeitz mit anschließendem Studium
der Philosophie und Theologie an der Uni Leipzig

1808

Ordentlicher Lehrer an der Bürgerschule und Privatlehrer der Philosophie in Leipzig.
In seiner in diesem Jahr verteidigten Dissertation schlägt er reformpädagogische
Methoden im Sinne Pestalozzis vor.

1815

Außerordentlicher Professor der Philosophie an der Uni Leipzig

1819

Er setzt sich kritisch mit dem Freimaurertum auseinander. Noch im gleichen Jahr strebt Lindner die Errichtung einer pädagogischen Gesellschaft an, die moderne Ideen länderweit propagieren soll. Die Obrigkeit stimmt dem aber nicht zu. Er wird korrespondierendes Mitglied verschiedener pädagogischer Gesellschaften, lehnt aber alle Berufungen ab.

1820

Die homöopathischen Heilmethoden des Dr. Hahnemann werden von ihm publizistisch vertreten.

Die folgenden Jahre verfasst er vorwiegend naturwissenschaftliche Lehrbücher.

1836

„Der Plan zu einer Hülfsanstalt für Gewerbetreibende in Leipzig“ wird von ihm öffentlich vorgestellt. Da er sehr überzeugend war, gab er vielen Orten Anregung, es ihm nachzutun. Es galt das Grundlagenwissen der Handwerker und Gewerbetreibenden zuverbessern.

1840 – 1844

Heirat mit der Landrichtertochter Maria Elisabeth Gebhardt

 

Professor Dr. Lindners Lebensmotto beinhaltete folgende Maxime: „Das ganze menschliche Leben besteht in einem Werden. Die Bildung des menschlichen Geistes ist und soll in einem immerwährenden Wachsen begriffen seyn“. Er war ein bedeutender Wegbereiter moderner Pädagogik sowie Verfasser grundlegender Lehrbücher. Stets blieb er in Verbindung zu seiner Heimatstadt Weida und half in Notzeiten. Ebenso bedeutsam war sein Wirken für die Ausbildung der Handwerker, denn dieses war damals so nicht alltäglich.

 


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