Weidaer Textilindustrie

1720

Errichtung der „Königl. Churfürstl. Sächs. Privilegierte Schönfärberey und Fabrique“ durch Christian Lange

1751

König Friedrich August v. Sachsen verleiht der „Weidaischen Sozietät“ neue Rechte und Einkünfte. Einrichtung einer Poststation.

1806

Nach Versteigerung erwirbt der Handelsherr Traugott Adam Brehme die Manufaktur

1820

Großherzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach gibt der Brehmeschen Fabrik ein neues Privilag als Deckenstoff- und Flanellfabrik mit Spinnerei, Färberei und Apperetur in Zusammenarbeit mit den Handwebern.

1830-1870

Errichtung einer mechanischen Weberei durch Kommerzienrat Rost und deren Weiterführung durch Richter und Gladitsch. Die Handweberei geht ihrem Ende entgegen.

1868

Einrichtung der ältesten Weidaer Baumwollweberei durch Friedrich Anton Haase. Produktion von Bett- und Leibwäsche.

um 1868

Zweite Stadtstaturen

um 1875

Gründung der Teppichfabrik Hoeselbarth und Kellner, die bis 1929 produzierte; Produktionsprofil: Axtminster und Bouclé-Teppiche.

1876

Versteigerung der Fa. Weißenborn und Brehme

1877

Franz Louis Pfeifer kauft die frühere Brehme’sche Fabrik und firmiert ab 1879 als Gebr. Pfeifer OHG.; Herstellung von Kleider-, Kostüm- und Herrenstoffen.

1889

Gründung der „Mechanischen Weberei und Tuchfabrik Gustav Weidauer“; Produktion von Damen- und Herrenoberbekleidung sowie Uniformstoffen.

1897

Gründung der „Weidaer Jute-Spinnerei und Weberei“ durch den späteren Geheimrat Ewald Pferdekämper; Produktion von Garnen, Verpackungsgeweben und Säcken, Spannstoffen.

1901

Kurt Flehmig sen. und Richard Kühnel übernehmen die ehemalige Leubesche Färberei. Es entsteht ein leistungsfähiger Färberei- und Appereturbetrieb mit dem Namen „Färberei Kurt Flehmig GmbH“.

1945

Die Textilbetriebe hatten folgende Beschäftigtenzahlen: Gebr. Pfeifer = 100 Arbeitskräfte; Gustav Weidauer = 250 Arbeitskräfte; Waidaer Jutespinnerei und Weberei = 1006 Arbeitskräfte (mit Triebes); Kurt Flehmig Färberei = 600 Arbeitskräfte.

1946-1772

Die Weberei Haase war während des II. Weltkriegs stillgelegt und geräumt. Danach erfolgte ein mühsamer Wiederaufbau unter Leitung von Kurt Grafe. 1972 Einstellung der Produktion.

1949

Enteignung der Fa. Flehmig und Weiterführung als Thür. Textilveredelungsbetrieb
- 1953 Umwandlung in „Thür. Textilveredelungswerke Gera“
- 1958 Umbenennung in VEB Modedruck
- 1970 Neustrukturierung als VEB Vogtlandstoffe Reichenbach
- 1990 Ende des Weidaer Betriebsteils

1949

Enteignung der Weidaer Jute-Spinnerei- und Weberei und Umwandlung in „Thüringer Jutewerke Weida“
- 1969 Neuformierung im Rahmen des VEB Textile Verpackungsmittel
- 1976 gehören zum Betrieb fünf Werke und siebzehn Produktionsstätten.
- 1991 Stilllegung des Betriebes

1950

Fa. Weidauer wird volkseigen und als „Weblinde“ weitergeführt.
- 1953 Übergang in den Betrieb „Geraer Wollen- und Seidenweberei, Werk IV.
- 1966 Auflösung des Betriebes

1954

Gründung der Weberei Fa. Huth
- 1958 PGH „W-tex Gera“
- 1961 Verlegung das Betriebes zum Steinweg
- 1972 Verstaatlichung als „VEB(K) Raumtex Gera“
- 1996 Ende des Betriebes

1959

Fa. Gebr. Pfeifer nimmt staatliche Beteiligung auf
- 1972 Überführung in Volkseigentum als „VEB Weidaer Seidenweberei“
- 1976 Angliederung an den VEB Greika Greiz als Produktionsabschnitt IV/4
- 1990 Einstellung der Produktion

 


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